05 Interview mit Dagmar Groß-Böker

Shownotes

Joubin Rahimi im Gespräch mit der Organisations- und Führungskräfteentwicklerin Dagmar Groß-Böker.

„Hybride Arbeitsmodelle haben wir Corona zu verdanken“ Corona hat eine Vielzahl von Unternehmen stark gebeutelt, sowohl aus Sicht der Mitarbeiter, als auch aus der Perspektive der Organisationsleitung. Doch die Pandemie habe auch ihre gute Seite, sagt die HR-Expertin Dagmar Groß-Böker. Im Gespräch mit Joubin Rahimi, Geschäftsführer der synaigy GmbH, erzählt sie, welchen Nutzen ihrer Meinung nach Corona für die Zukunft der Arbeit gebracht hat und woran es Führungskräften in unsicheren Zeiten oft noch mangelt.

Die meisten Menschen können das Wort Corona nicht mehr hören und wünschen sich nichts sehnlicher als die Vergangenheit zurück. Doch Dagmar Groß-Böker kann der Pandemie durchaus ihre gute Seite abgewinnen. „Wir haben es geschafft, endlich hybride Arbeitsmodelle auf den Markt zu bringen und wir haben die Chance, in allen Bereich der Organisation anders zusammenzuarbeiten.“ Traditionelle und eingefahrene Wege könnten nun im Zuge des Wandels verlassen und gegen zeitgemäße Arbeitsmodelle ausgetauscht werden. Auf Führungskräfte kommt nach Ansicht von Dagmar Groß-Böker eine Zeit der Selbstreflexion zu. Die wüssten zwar in der Regel, welche Dinge gefragt seien und welche Strukturen und Prozesse geändert werden müssten. „Aber sie vergessen darüber oft die Themen Leading Myself und Leading my People.“ Also Empathie und Achtsamkeit so in ihren täglichen Führungsstil zu integrieren, dass sich die Menschen abgeholt fühlten. Denn beileibe nicht jeder, der seine Arbeit seit Monaten im Homeoffice erledigt, fühle sich dabei wohl in seiner Haut. Darüber hinaus wünscht sich Dagmar Groß-Böker, dass Führungskräfte nicht nur ihre Vernunft walten lassen. Auch die Intuition sollte Eingang in tägliche Prozesse finden. „In Kombination mit dem Ratio macht Intuition einfach noch mal eine ganz andere Welt auf“, sagt die langjährige Beraterin. Also weg vom Schwarz-Weiß-Denken und hin zu einem Mindset, der auch ein Sowohl-als-auch zulasse. „Das ermöglicht uns ein ganz anderes, nachhaltigeres und offeneres Arbeiten mit Dingen, die wir bisher noch nicht gesehen haben.“ Wenn sich eingefahrene und bekannte Prozesse ändern, führe das bei manchen Menschen zu Angst und Unverständlichkeit, sagt Dagmar Groß-Böker. „Sie verstehen die Dinge nicht mehr, weil die Welt immer komplexer wird.“ Diese Veränderungen wären aber auch ohne das Zutun von Corona eingetreten. Experten schrieben dem Phänomen längst das Akronym BANI zu – vier Buchstaben, die aus dem Englischen übersetzt für zerbrechlich, ängstlich, nicht linear und unverständlich stehen. Corona hätte BANI nur verstärkt an die Oberfläche gespült. Daher empfehle sie Führungskräften mit Blick auf die Zukunft, „an manchen Stellen umzudenken“.

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